Oliver Twist

Oliver TwistOliver Twist
2005 Directed by Roman Polanski

Genre: Drama / Family

Ben Kingsley, Barney Clark, Leanne Rowe, Mark Strong, Jamie Foreman

Info:
„Im London des 19. Jahrhunderts gerät der neunjährige Waisenjunge Oliver Twist (Barney Clark) vom Regen in die Traufe, als er aus üblen Kinderarbeitshäusern direkt in die aufnahmebereiten Arme des Gauners Fagin (Ben Kingsley) und seiner Kinderdiebesbande flieht. Als der gutbürgerliche Mr. Brownlow (Edward Hardwicke) in Oliver den vermissten Sohn einer Nichte zu erkennen glaubt, scheint sich das Schicksal zum Guten zu wenden. Fagins skrupelloser Partner Sykes (Jamie Foreman) aber hat andere Pläne.“ (c) www.kino.de

Kritik:
Ein weiterer Film dem man die echte Arbeit ansieht, hier wurde ein Meisterwerk vollbracht was die Szenerie angeht. Dieses düstere Zeitalter in England mit all seinen positiven und negativen Seiten im Stadtbild wurde erstaunlich packend realisiert. Die Atmosphäre der Straßen und Leute aus dieser Zeit wirkt sehr gut und man kann mitfühlen wie es wohl gewesen ist. Dreckige, dunkle und feuchte Gassen grenzen an prachtvollen Herrenhäusern mit hohen Mauern und Gittern. Der reiche Hausherr stolziert durch die Straßen und wird von kleinen verdreckten schlitzohrigen Kindern mit kunstvollen Handgriffen bestohlen. Am Tag liegt eine Art Dunst über der Stadt und richtig hell ist es nie, in der Nacht hält der Nebel Einzug und verwandelt die Stadt in ein düsteres Umfeld. In diesem lauern überall Gefahren, doch besonders die Diebe und Einbrecher fühlen sich dort wohl. Die einzelnen Figuren sind ebenfalls sehr gut dargestellt und verkörpern mit ihrer Mimik und Gestik eine glaubhafte Gaunerfassade. Insgesamt kann man eigentlich sagen das dieser Film visuell sehr gut gelungen ist und in keinen Detail schlampig. Doch leider gibt es auch eine meiner Meinung nach nicht so schöne Seite. Denn der Inhalt des Films beziehungsweise dessen Umsetzung ist nicht wirklich optimal. Mag es an der Romanvorlage oder Roman Polanski liegen, doch es passt einfach nicht an einigen Stellen. Es kann natürlich eine extrem subjektive Empfindung sein, doch an einigen Stellen ist es schwer. Schwer ist es den Geschichtsverlauf zu verfolgen, es passieren viele, sehr viele Dinge und zwischendurch scheint man leicht überfordert zu sein. Einige Dinge die wichtig sind für den gesamten Film wirken nebensächlich, wohingegen unwichtige Dinge manchmal wichtiger wirken als sie sind. Die Vielzahl an Details in bestimmten Szenen visuell wie auch inhaltlich erschweren es wirklich den Film zu genießen. Er wirkt nicht ganz Rund und selbst am Ende, obwohl es offensichtlich und befriedigend sein sollte, fehlt irgendwas. Man hat irgendwie das Gefühl es passt einfach nicht, doch was es ist weiß ich leider auch nicht und kann es nicht ansatzweise beschreiben.

Fazit:
Schöne Szenerie und sehr gute Umsetzung des Szenario. Rein visuell auf jeden fall einen Kinobesuch wert, inhaltlich eventuell zu speziell und ein wenig verworren.

Bewertung:
3-5

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