Schlimm genug wenn man solche Dinge als Gestalter erleiden muss, doch wenn man sie so geballt in einer Liste sieht und alle Punkte kennt, macht dies schon fast traurig:
- Eine bessere Qualität bemerkt sowieso niemand. »Glauben Sie etwa, dass wir mit dem neuen Cover ein Buch mehr verkaufen als mit dem alten?« »Warum braucht eine Unternehmen eine exklusive Schrift – geht’s uns so gut?«
- Der Auftraggeber hat immer recht. »Wir wissen, wie unsere Kunden ticken.« »Das verstehen unsere Kunden nie.«
- Für Kult(ur)marken arbeite ich gerne umsonst. »Mit diesem Job können Sie richtig gut Werbung für sich machen.« »Die Leute stehen Schlange für diesen Auftrag.«
- Ich muss das nicht verstehen, um es gut zu gestalten. »Machen Sie das mal schön!« »Am Inhalt wollten wir eigentlich nichts mehr ändern.«
- Visuelle Gestaltung muss man nicht lernen. »Jeder Mensch ist kreativ.« »Ich hab mir das schon mal von meinem Sohn bauen lassen.«
- Gute Gestaltung ist teuer. »Wir entwickeln das dann intern weiter.« »Wir haben da eine Studentin, die macht das fertig.«
- Designer sind Lieferanten. »Schicken Sie die Entwürfe in unser Sekretariat.« »Liefern Sie uns bitte noch die InDesign-Dateien.«
- Der zweite, dritte, vierte Vorschlag ist besser als der erste. »Können wir noch ein paar Alternativen sehen?« »Wir lassen das mal durch die Abteilungen gehen.«
- Die Digitalisierung hat Design schnell und einfach gemacht. »Ihr habt doch Computer dafür.« »Kann man nicht mal schnell die Schriftart ändern?«
- Ideen kosten nichts, nur deren Umsetzung. »Kein Briefing: Wir wollen den Prozess absichtlich offen halten.« »Zur Ideenfindung veranstalten wir einen Pitch mit drei Designbüros.«
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