ROLLER entdeckt die Ästhetik?

Dieses Wochenende lag in der Sonntagszeitung eine neue Beilage, die mich kurz irritiert hat, da diese kein Logo hatte – zumindest auf dem Titelblatt. Das fast quadratische Format hob sich auch von den üblichen anderen Reklamen ab und erweckte somit meine Neugier.

Es handelt sich wohl um ein Einrichtungs- oder Möbelhaus, denn eine solche Anmutung und die klassische Farbwahl scheint dies zu suggerieren. Doch was sehe ich denn da, auf der zweiten Seite ist das Logo des Unternehmens abgebildet, das Logo das man nicht wirklich mit schönen und eleganten Möbiliar verbindet, sondern immer noch mit Ramsch – auch wenn dies schon lange unbegründet ist!

Roller hat seit September seine 0815 Reklameprospekte an den Nagel gehangen und kommt mit neuem Format und Anmutung daher und kann sich sicher sein, das man damit positiv auffällt. Ich war auf jedenfall sehr positiv davon überrascht und habe mir die Reklame in Ruhe angeschaut (man sucht ja immer noch etwas für die Wohnung).

Leider habe ich kein altes Prospekt zur Hand und kann den Direktvergleich nicht zeigen, doch mit ein wenig Fantasie kann ich sagen, das die aktuelle Homepage beziehungsweise das Web-Design den alten Prospekten sehr ähnelt.

Ich hoffe das Roller diesen Schritt nicht als einmaliges Experiment ansieht und sich suxessive mit Corporate-Design und der Ladeneinrichtung ebenfalls in diese Richtung bewegt, dies wäre wirklich wünschenswert. Des Weiteren kann man auch vermuten das der bisherige Slogan:

  • clever einrichten!

eventuell einen Neuen weichen muß:

  • Gib’t doch gar nicht …

oder ist es doch nur ein Spruch gewesen für diese Reklame? Auch hier gilt es wieder einmal zu Warten und zu verfolgen was sich in Zukunft hier noch entwickeln wird.

Artwork: limp bizkit – Rock im Park 2001

Das Projekt wurde bereits im Dezember abgeschlossen und ist nun im Handel erhältlich. Für eine neue Live DVD von Limp Bizkit habe ich das Design für Cover, Discs und Booklet gestaltet. Vorgaben gab es keine soweit, außer das es auffallen sollte in einer Auslade zwischen anderen Live DVDs. Und da ich natürlich ein wenig typophil bin, habe ich mich doch einfach mal mit einer typografischen Lösung befaßt, hier das analoge Ergebnis:

Druck: limp bizkit rock im park 2001

Und die spätere digitale Umsetzung im Endprodukt:

limp bizkit rock im park 2001

Es wurde die komplette DVD Hülle gestaltet, das 8seitige Booklet (reiche ich nach) und die Discs. Da es zwei unterschiedliche Versionen gibt, einmal reine Live DVD und einmal Audio CD mit Live DVD, mußte auch ein wenig umgebaut werden.

4D Barcodes *Update*

Es ist eine Art anderes Design könnte man sagen, ein ganz spezielles Design, das Daten und Informationen transportiert. Barcodes haben mich seit Ewigkeiten fasziniert irgendwie. Viele kennen nur den klassischen EAN Code und einige Ableger davon, doch in den letzten Jahren gab es schon eine Vielzahl weiterer Codes. Momentan entdeckt man immer häufiger mehrdimensionale Codes (Matrix-Code, QR Code, PDF417), die durch unterschiedliche Scanrichtungen, entsprechende Daten ausgeben. Zum Beispiel die Deutsche Post mit DHL oder zahlreiche andere Paketdienste nutzen mittlerweile mehrdimensionale Barcodes. Bisher war ein sogenannter 2-D Barcode das Höchste der Gefühle. Doch schon vor einigen Wochen berichtete Heise über einen 4D Barcode und dieser wurde Heute in einen weiteren Artikel konkretisiert.

Der Barcode hat schon oft und regelmäßig seinen Platz in der Gestaltung gefunden, besonders im Package- und Editorial-Design muß man sich zwangsläufig damit beschäftigen. War es früher noch eine Qual, den EAN Code dort unterzubringen, wird er Heute einfach als zusätzliches Gestaltungselement genutzt. Dank der flexiblen Farbwahl mit entsprechenden Kontrasten, kann dieser sogar vollkommen an das restliche Design angepaßt werden. Seien es Tetra Paks mit langezogenen Barcodes oder Magazin-Cover, an dessen Rändern der Barcode meistens positioniert wird.

Doch zurück zum 4D Barcode, wird man diesen überhaupt irgendwie nutzen können als Gestalter? Hat man überhaupt eine Chance ihn zu nutzen beziehungsweise ihn auf klassische Produkte wie Verpackungen oder Zeitschriften anwenden können? Nein, nicht wirklich, denn dieser wird wohl primär im Bewegtbild-Bereich seine Anwendung finden:

Die bunten Animationssequenzen können mit jedem Kamera-Handy abgefilmt werden. Eine Software wandelt die Informationen dann in Schrift, Zahlen oder Grafiken um. So können den Forschern zufolge künftig zum Beispiel Fahrpläne von Informationstafeln in Bahnhöfen oder Kontoauszüge von Bankautomaten direkt aufs Handy übertragen werden. Eine weitere Anwendung sieht Bimber bei Internetnutzern, die Daten von Webseiten auf ihre Mobiltelefone laden können.

Ergo eine mögliche Herausforderung für alle Gestalter im Bewegtbild, ein neues Objekt des Motion-Design? Ich bin schon gespannt auf die ersten gestalterischen Anwendungen.


© 2007 Bauhaus Universität Weimar

Update

Eine weitere interessante Barcode-Anwendung habe ich aktuell bei TOCA ME gefunden. Dort wird über den QR-Code berichtet, der von den Pet Shop Boys verwendet wurde und in Kombination mit Mobilfunk ein umfangreicher Videoclip entstanden ist. Der Clip ist aktuell auch auf der offiziellen Homepage der Pet Shop Boys zu sehen!

typografische Illustration

Der Fontblog berichtet grade über eine neue Kampagne für den Economist. Diese wurde diesmal ein wenig anders gestaltet und mit schönen typografischen Illustrationen realisiert. Die Agentur AMV/BBDO wurde beauftrag ein jüngeres Zielpublikum anzusprechen, darum entschied man sich diesmal von der klassischen Kampagne abzuweichen:

So wurden entsprechende Illustratoren angesprochen und beauftragt, weitere schöne Illustrationen könnt ihr euch im CR Blog anschauen.

[via]