4D Barcodes *Update*

Es ist eine Art anderes Design könnte man sagen, ein ganz spezielles Design, das Daten und Informationen transportiert. Barcodes haben mich seit Ewigkeiten fasziniert irgendwie. Viele kennen nur den klassischen EAN Code und einige Ableger davon, doch in den letzten Jahren gab es schon eine Vielzahl weiterer Codes. Momentan entdeckt man immer häufiger mehrdimensionale Codes (Matrix-Code, QR Code, PDF417), die durch unterschiedliche Scanrichtungen, entsprechende Daten ausgeben. Zum Beispiel die Deutsche Post mit DHL oder zahlreiche andere Paketdienste nutzen mittlerweile mehrdimensionale Barcodes. Bisher war ein sogenannter 2-D Barcode das Höchste der Gefühle. Doch schon vor einigen Wochen berichtete Heise über einen 4D Barcode und dieser wurde Heute in einen weiteren Artikel konkretisiert.

Der Barcode hat schon oft und regelmäßig seinen Platz in der Gestaltung gefunden, besonders im Package- und Editorial-Design muß man sich zwangsläufig damit beschäftigen. War es früher noch eine Qual, den EAN Code dort unterzubringen, wird er Heute einfach als zusätzliches Gestaltungselement genutzt. Dank der flexiblen Farbwahl mit entsprechenden Kontrasten, kann dieser sogar vollkommen an das restliche Design angepaßt werden. Seien es Tetra Paks mit langezogenen Barcodes oder Magazin-Cover, an dessen Rändern der Barcode meistens positioniert wird.

Doch zurück zum 4D Barcode, wird man diesen überhaupt irgendwie nutzen können als Gestalter? Hat man überhaupt eine Chance ihn zu nutzen beziehungsweise ihn auf klassische Produkte wie Verpackungen oder Zeitschriften anwenden können? Nein, nicht wirklich, denn dieser wird wohl primär im Bewegtbild-Bereich seine Anwendung finden:

Die bunten Animationssequenzen können mit jedem Kamera-Handy abgefilmt werden. Eine Software wandelt die Informationen dann in Schrift, Zahlen oder Grafiken um. So können den Forschern zufolge künftig zum Beispiel Fahrpläne von Informationstafeln in Bahnhöfen oder Kontoauszüge von Bankautomaten direkt aufs Handy übertragen werden. Eine weitere Anwendung sieht Bimber bei Internetnutzern, die Daten von Webseiten auf ihre Mobiltelefone laden können.

Ergo eine mögliche Herausforderung für alle Gestalter im Bewegtbild, ein neues Objekt des Motion-Design? Ich bin schon gespannt auf die ersten gestalterischen Anwendungen.


© 2007 Bauhaus Universität Weimar

Update

Eine weitere interessante Barcode-Anwendung habe ich aktuell bei TOCA ME gefunden. Dort wird über den QR-Code berichtet, der von den Pet Shop Boys verwendet wurde und in Kombination mit Mobilfunk ein umfangreicher Videoclip entstanden ist. Der Clip ist aktuell auch auf der offiziellen Homepage der Pet Shop Boys zu sehen!