Seit einigen Tagen dürfte der neue IKEA Katalog in fast jeden Haushalt angekommen sein und die Erkenntnis das sich etwas grundlegend geändert hat einstellen. Den meisten wird primär auffallen das der Katalog kleiner geworden ist, das ehemalige – in der Hand gut liegende – Format ist einen kleineren gewichen, das meiner Meinung nach keinen Spaß mehr macht durchgeblättert zu werden. Doch das ist nicht die einzige gravierende Änderung die vorgenommen worden ist, für uns Gestalter ist der Corporate-Font Wechsel von IKEA, das viel größere Dilemma. Wurde doch wahrhaftig die etablierte und sehr gute Schrift Futura mit einer ersetzt, die eigentlich als reiner Screen-Font entwickelt worden ist – nämlich Verdana.
Der Aufschrei in unseren Kreisen ist groß, gibt es doch sogar schon eine IKEA Petition die sich damit befasst. Hier und da wurde von offizieller Seite gesagt, das es einfach um Einsparungen geht, nämlich den Schriftlizenzen. Ist doch die Verdana von Microsoft kostenlos und wenn man ehrlich ist, dürfte sie neben Arial und Times New Roman so ziemlich den vollständigsten Zeichensatz in der digitalen Welt haben. Auch an IKEA geht halt eine Weltwirtschaftskrise nicht vorbei und als erstes wird dann halt bei solchen Dingen gespart. Die Masse der Kundschaft wird dies vielleicht gar nicht bemerken und einfach weiter einkaufen, werden ja nicht die Produkte schlechter durch einen Schriftwechsel.
Schade ist es alle Male, da IKEA einer der wenigen Konzerne war(ist) der bisher, meines Erachtens nach, ein sehr striktes Corporate-Design in allen Bereichen verfolgte und auch dadurch den Stand bekommen hat, den es heute hat.
Wirtschaftlich gesehen ist es völlig verständlich, gestalterisch eine kleiner Weltuntergang.
Weitere Reaktionen zum Schriftenwechsel von IKEA kann man in folgenden Beiträgen lesen: