Bei einem Projekt bin ich grade dabei Preislisten anzufertigen und entsprechend die Preisangaben in den jeweiligen Artikel zu gestalten. Dabei habe ich mir natürlich die Frage gestellt: Wie muß oder soll eigentlich die Preisangabe in einen Online-Shop aussehen? Fuchs wie ich (manchmal) bin, habe ich einfach mal einige der größten Online-Shops besucht und mir einfach angeschaut wie diese ihre Preisangaben gestalten. Doch Achtung, damit hätte ich nun nicht gerechnet:
499.00 € (text) geizkragen.de
499,00 € (text) neckermann.de, atelco.de, iTunes
€ 499,00 (text) otto.de, qvc.de, quelle.de, musicload.de
€ 499.00,- (text) autoscout24.de
EUR 499,00 (text) amazon.de, ebay.de
EUR 499.00 (text) mobile.de
499,00 EUR (text) conrad.de, immobilienscout24.de
499,00 (text) ikea.de
499 € (text) dell.com
€ 499,00 (grafik) guenstiger.de
499,- (grafik) saturn.de, mediamarkt.de
Tja, nun bin ich wahrhaftig ein wenig verwirrt und weiß nicht was ich davon halten soll. Drum habe ich in der entsprechenden Newsgroup de.comm.internet.commerce im Usenet eine Diskussion dazu angefangen. Bin mal gespannt was dabei rauskommt!
Update
Jakob Nielsen, seines Zeichens Usability Guru und Betreiber der bekannten Homepage useit.com, hat folgende Ansätze für o.g. Problem:
… For a site targeted at Germany and written in German, I believe 499,00 € is the more appropriate format, because people are more used to seeing a comma for the decimal point and to have the currency symbol written after the price. Instead of looking at websites, I encourage you to go for a walk downtown and look at the formatting of prices on signs in shop windows. The way most German stores write their prices on signs is probably the way most German users expect to see prices.
I recommend € instead of EUR. Maybe back when the Euro was originally introduced, the recommendation would have been the opposite, but by now almost all Europeans should know the € symbol.
Was soll man sagen, mit ein wenig Logik kommt man eigentlich auch selber drauf, doch wie war das mit den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen? :) Der Mann ist Usability pur! Danke.
Keine Frage – Deine (Er)Forschung zur Ermittlung der gängigen, wegen mir nutzerfreundlichen Schreibweise eines Produktpreises ist korrekt und sinnvoll – wenn man es endlich mal genau wissen will. Was ist üblich? Wie ist es im gängigen Gebrauch? Wie machen es die „Grossen Jungs“?
Und ja, Mr. Nielsen ist mir ein Begriff. Wenn ich mir jedoch seine Webseite betrachte, frage ich mich wirklich was daran „Usability“ ist. Unstrukturiert, grausame Farbgebung, ein Chaoshaufen von Links – nicht mehr – nicht weniger. Nix Usability-Guru. Das beißt sich doch, oder?!
Nunja, Nielsen ist halt primär ein Theoretiker, dennoch werden halt viele seiner Theorien und Ansätze in der Praxis umgesetzt.
Er hat sich halt durch jahrelange Forschung auf dem Gebiet und zahlreichen Vorträgen halt einen Status erarbeitet, der es zulässt sich selbst so im Netz zu präsentieren :)
.-= stefano picco´s last blog ..Corporate-Design Niederlande Fundstück =-.