Creative Cloud Durchblick …

Nach den heutigen Meldungen, das Adobe in Zukunft nur noch die Creative Cloud anbieten wird und CS6 die letzte Creative Suite sein soll, habe ich mich nochmal mit dem Thema befasst und Adobe gefragt.

Tarife  Adobe Creative Cloud 2013-05-07 14-19-13

Hier soweit schnell und grob, alles was mir einfiel zu fragen und die Antworten soweit:

Offlinefähigkeit
aus der FAQ:
“ Muss ich ständig online sein, um die Desktop-Applikationen der Creative Cloud nutzen zu können?

Nein. Da alle Applikationen (wie Photoshop und Illustrator) lokal installiert werden, ist für die Nutzung keine permanente Verbindung zum Internet notwendig.

Während der Installation und Lizenzierung der Software muss jedoch eine Internet-Verbindung bestehen. Falls Sie ein Jahres-Abo gewählt haben, müssen Sie Ihre Software-Lizenzen alle 30 Tage online validieren. Die Software ist grundsätzlich jedoch 180 Tage nutzbar – auch offline.“

Transfervolumen
Speziell im Hinblick auf möglichen DSL Drosselung wie die DTAG es plant – die Software wird lokal installiert und ist einfach zeitlich begrenzt, je nach Abo/Zahlung. Das heißt es muss kein neuer Download der kompletten Software gemacht werden, wenn sie einmal installiert ist, außer natürlich neue Patches und Updates.

Laufzeit
Ob Einzelprodukt oder komplett, alles kann monatlich abonniert und beendet werden.

Arbeitsplatz/Lizenz
Jede Software darf nun gleichzeitig (zeitlich) auf zwei Rechnern eingesetzt werden – früher ging das wohl nicht!?

Abrechnung
Negativ (in meinen Augen) die Zahlung geht nur über Kreditkarte VISA/Master via Abbuchung und das monatlich.
Positiv man kann die monatlichen Rechnungen direkt absetzen und muss das nicht wie bisher, bei Summen über 400+ € über drei Jahre abschreiben – sollte man aber mit einem Steuerberater nochmal genau klären.

Cloud-Speicher
Der Cloud-Speicher ist nur OPTIONAL und MUSS NICHT genutzt werden, also wie bisher kann alles lokal gesichert werden.

Teams/Unternehmen
Grad für Agenturen oder generell größere Benutzergruppen gibt es entsprechende Abo-Modelle – hier sollte man sich aber individuell informieren. Bei meiner Anfrage für 10 Personen wäre ein mtl. Preis von 39,99 € netto (keine MwSt. da Software Download) pro Person für die komplette Creative Cloud fällig, als Bestandskunde.

Alle Angaben OHNE GEWÄHR! Ich hoffe das ich alles richtig wieder gegeben habe, also bitte nicht in Stein meißeln und Gegenchecken :)

Weitere Infos natürlich auch bei Adobe selber.

haarige Angelegenheit

Wenn Gestaltung auf höhere Mathematik trifft, können wirklich interessante Ergebnisse entstehen. Man nehme eine Gestaltungsidee, nutze das Programm Nodebox und wenn alles gut läuft und man sich genug Gedanken gemacht hat, generiert dieses folgendes:

Grafik: Hairy Chris Davenport

Schon faszinierend was Software heute alles realisieren kann, denn hierbei geht es nicht um eine teure oder ein riesiges Software-Paket, sondern um ein Tool das eigentlich jeder nutzen kann.

Doch zurück zur Gestaltung, Chris Davenport hat dies realisiert und bei CR einen Einblick in die Entstehung gegeben:

Well basically Nodebox is a bit like Processing in that it’s a digital sketch book for playing with code, but it uses a language called Python,“ he explains. „It’s not as flexible as Processing, and is mainly used to create static images and the occasional animation that can be exported in vector format…

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Gestalter und das Web 3.0

Vorerst sollte man definieren was das Web3.0 sein wird, oder wie sich die IT-Riesen dieses vorstellen und mittlerweile es schon zu formen versuchen. Ein Teil des Web3.0 soll hauptsächlich durch Online-Applikationen (Stichwort RIA Rich Internet Applications) entstehen, sprich gängige Programme die Heute noch ein Betriebssystem brauchen und jede Menge Ressourcen sollen komplett über das (Breitband-) Internet bedienbar sein. Erste Applikationen gibt es bereits und vor allem sogenannte Office Anwendungen können jetzt schon genutzt werden. So hat Google bereits einige Anwendungen von ihrer klassischen Offline-Umgebung komplett in die Online-Umgebung portiert (die Tabellenkalkulation Google Spreadsheets oder auch die Textverarbeitung Google Writely).

Diese Bereiche konnte man sich schon früh sehr gut vorstellen, doch wie schaut es mit den gestalterischen Bereichen aus? Gehen wir mal der Frage nach, wie können die vier großen Anwendungsbereiche der Gestaltung beziehungsweise Designs online realisiert werden? Die pixelorientierte Fotobearbeitung, das vektorbasierte Zeichnen, das Bearbeiten des Bewegtbildes und die Modellierung von dreidimensionalen Objekten. Wenn man ehrlich ist, kann man sich keineswegs vorstellen, diese durchaus sehr komplexen Anwendungen irgendwann komplett im „herkömmlichen“ Browser zu realisieren.

Doch genau dies ist das Ziel der großen Softwarekonzerne, so kann man aktuell bei WinFuture.de einen interessanten Artikel über Adobe lesen:

… Mit der Umstellung will Adobe sich offenbar für die kommenden Jahre vorbereiten, da derzeit ein Trend hin Webanwendungen in vollem Gange ist, der die Anbieter der klassischen Boxed-Software langsam aber sicher in Bedrängung zu bringen droht. …

Natürlich ist Microsoft auch schon dabei ähnliche Applikationen im Web zu realisieren.

Momentan kann ich mir dies aber alles beim besten Willen nicht in der Praxis vorstellen. Was denkt ihr über diese Entwicklung, wird sie so realisierbar sein für uns Gestalter oder werden wir stur bei herkömmlichen Desktop-Anwendungen bleiben müßen?

Einige interessante Links, die die Grundlage solcher Anwendungen bilden sollen/werden: